HWS-Syndrom
Das Halswirbelsäulensyndrom (HWS-Syndrom) ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Beschwerden und Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule. Es kann verschiedene Ursachen haben und je nach Ursprung und Symptomen in spezifisches und unspezifisches HWS-Syndrom unterteilt werden.
Symptome des HWS-Syndroms: Typische Beschwerden
Das Halswirbelsäulensyndrom kann eine Vielzahl von Symptomen und Beschwerden verursachen. Die Symptome und Beschwerden des HWS-Syndroms können von Person zu Person variieren. Einige Menschen können nur milde Symptome haben, während andere unter starken Schmerzen und erheblichen Beeinträchtigungen leiden.
Das häufigste Symptom des HWS-Syndroms sind Nackenschmerzen. Diese können unterschiedlich stark sein und sich von einem dumpfen Druckgefühl bis zu scharfen, stechenden Schmerzen auf den Nacken, die Schultern, den oberen Rücken oder die Arme erstrecken. Auch Kopfschmerzen können von der Nackenregion ausgehen und sich in den Schläfen, der Stirn oder dem Hinterkopf ausbreiten.
Einige Menschen mit HWS-Syndrom können Schwindelgefühle, Benommenheit oder Probleme mit dem Gleichgewicht erleben. In einigen Fällen können Taubheitsgefühle, Kribbeln oder ein „Ameisenlaufen“ in den Armen, Händen oder Fingern auftreten.
Nicht selten ist auch eine Steifheit im Nacken- und Schulterbereich sowie Schwierigkeiten, den Kopf zu drehen, zu neigen oder zu beugen. In fortgeschrittenen Fällen des HWS-Syndroms kann es zu Muskelschwäche in den Armen oder Händen kommen. Dies kann sich durch Schwierigkeiten beim Greifen, Halten oder Heben von Gegenständen äußern.
Darüber hinaus können im Zusammenhang mit dem HWS-Syndrom verschiedene Arten von Schmerzen auftreten:
- Akute Schmerzen (z.B. durch Entzündung oder Blockierung der Wirbelgelenke, Unfall, Verletzung oder Bandscheibenvorfall)
- Chronische Schmerzen (z.B. durch falsche Körperhaltung, Bewegungsmangel, Verschleiß der Bandscheiben oder Veränderung durch Tumoren)
Kommen die Beschwerden öfter vor oder bestehen diese schon mehr als vier Wochen, sollte ein Arzt Klarheit schaffen. Beobachten und notieren Sie genau, wann und wo die Beschwerden auftreten. Eine präzise Beschreibung der Symptome hilft uns, eine differenzierte Therapie zu erarbeiten.
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Ursachen des HWS-Syndroms
Das spezifische HWS-Syndrom bezieht sich auf Beschwerden, deren Ursache auf eine bestimmte identifizierbare Ursache zurückzuführen ist. Diese Ursache kann zum Beispiel eine Verletzung durch Unfälle oder Stürze sein, die zu konkreten Schädigungen der Halswirbelsäule wie Wirbelbrüchen, Bandscheibenvorfällen oder Bänderrissen führt. Auch bestimmte Erkrankungen wie Entzündungen, Infektionen, Tumore oder strukturelle Anomalien der Halswirbelsäule können spezifische Symptome im Bereich der Halswirbelsäule verursachen.
Die genaue Ursache für das unspezifische HWS-Syndrom ist oft nicht eindeutig feststellbar und kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, wie z.B. muskuläre Verspannungen, Fehlhaltungen, Stress, Überlastung oder degenerative Veränderungen.
Die Unterscheidung zwischen spezifischem und unspezifischem HWS-Syndrom kann jedoch manchmal schwierig sein, da Symptome und Ursachen überlappen können. Das HWS-Syndrom wird zudem oft durch eine Kombination mehrerer Faktoren verursacht, die Ursachen können von Person zu Person variieren. Um die Ursachen zu identifizieren und eine geeignete Behandlung einzuleiten, stellen die Spezialisten der SPINECLINIC eine genaue Diagnose.
Diagnose des HWS-Syndroms
Die Diagnose des HWS-Syndroms basiert auf einer Kombination aus verschiedenen Verfahren und einer sorgfältigen Bewertung der Symptome. Als Spezialist für die Wirbelsäule untersucht Dr. Zillner jedes damit zusammenhängende Symptom. Um zu prüfen, welche Veränderungen an Ihrer HWS vorliegen, führt ein Arzt der SPINECLINIC in Ruhe ein Gespräch mit Ihnen.
In der Anamnese wird zunächst eine ausführliche Krankengeschichte erhoben, um Informationen über die Art und Dauer der Symptome zu erhalten. Bildgebende Verfahren, wie Röntgenaufnahmen, Magnetresonanztomographien (MRT) oder Computertomographie (CT) ergänzen die Anamnese, um detaillierte Bilder der Halswirbelsäule zu erhalten.
Basierend darauf erstellt Dr. Zillner eine genaue Diagnose und erarbeitet mit Ihnen einen geeigneten Behandlungsplan, um Ihre Beschwerden zu lindern und die Ursache zu bekämpfen.
Therapie & Behandlung des HWS-Syndroms
Die Therapie und Behandlung des HWS-Syndroms hängt von den individuellen Symptomen, der Schwere der Beschwerden und den zugrunde liegenden Ursachen ab.
In einigen Fällen kann eine chirurgische Behandlung erforderlich sein, insbesondere wenn das HWS-Syndrom auf strukturelle Probleme wie Bandscheibenvorfälle, Wirbelinstabilität oder Verengung des Wirbelkanals zurückzuführen ist. Weiters kann Physiotherapie helfen, die Nackenmuskulatur zu stärken, die Beweglichkeit zu verbessern und Verspannungen zu lösen. Auch eine korrekte Körperhaltung und ergonomische Anpassungen am Arbeitsplatz oder zu Hause können dazu beitragen, die Belastung der Halswirbelsäule zu reduzieren.
Da Stress und psychische Belastungen das HWS-Syndrom verschlimmern können, können Techniken zur Stressbewältigung hilfreich sein, um Stress abzubauen und die Muskelverspannungen im Nackenbereich zu reduzieren. Zudem können gewisse Verhaltensänderungen zur Verbesserung der Symptome beitragen. Dazu gehören regelmäßige Pausen bei sitzenden Tätigkeiten, die Vermeidung von schwerem Heben oder Tragen, die Verwendung eines Nackenkissens beim Schlafen und die Einführung von regelmäßiger körperlicher Aktivität zur Stärkung der Muskulatur.
Dr. Zillner berät Sie individuell und findet die passende Behandlung für Ihre Beschwerden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können helfen, die Symptome des HWS-Syndroms zu lindern und die Funktion der Halswirbelsäule wiederherzustellen.
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Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule
Rund 10 % aller Bandscheibenvorfälle diagnostizieren wir in der Halswirbelsäule. Ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule tritt auf, wenn sich der innere, gelartige Kern einer Bandscheibe zwischen den Wirbeln nach außen vorwölbt oder sogar austreten kann. Der Faserring der Bandscheibe ist gerissen, der flüssige Gallertkern ausgetreten, und die Masse drückt auf den Spinalnerv oder das Rückenmark.
Symptome eines Bandscheibenvorfalls in der Halswirbelsäule
Ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule kann unterschiedliche Symptome verursachen, abhängig von der genauen Lokalisation des Vorfalls und den betroffenen Nervenstrukturen. Die Auswirkungen sind schmerzhaft und sehr unterschiedlich im Erscheinungsbild.
Zu den möglichen Symptomen eines Bandscheibenvorfalls in der Halswirbelsäule gehören Nacken-, Schulter- oder Kopfschmerzen sowie Schmerzen, die bis in den Arm, die Schulterblätter oder sogar bis in die Finger ausstrahlen.
Taubheitsgefühle oder Kribbeln in den Armen, Händen oder Fingern können sowie eingeschränkte Beweglichkeit des Halses können auftreten. Zudem kann ein Bandscheibenvorfall zu einer Schwächung der Muskulatur im betroffenen Arm führen, was sich durch ein nachlassendes Kraftgefühl, Schwierigkeiten beim Greifen oder einer verminderten Koordination äußert. Dies fällt im Alltag oft erst spät auf.
Nicht jeder Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule verursacht zwangsläufig Symptome. Einige Menschen können einen Bandscheibenvorfall haben, ohne Schmerzen oder andere Beschwerden zu verspüren. Die Art und der Schweregrad der Symptome können hängen in der Regel von der Lage und Grösse des Bandscheibenvorfalls ab. Eine genaue Diagnose durch einen HWS-Spezialisten ist wichtig, um die Ursache der Symptome festzustellen und eine geeignete Behandlung einzuleiten. Bei Dr. Zillner sind Sie in den besten Händen.
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Ursachen eines Bandscheibenvorfalls
Ein Bandscheibenvorfall kann durch degenerative Veränderungen der Bandscheibe, Verletzungen oder Überlastung verursacht werden. Die Gründe für einen Prolaps der HWS ähneln denen des HWS-Syndroms. Dazu zählen:
- Falsche Körperhaltung und Bewegungsmangel
- Altersbedingte Abnutzung und Verschleiß
- Unfall oder Verletzung
- Genetische Veranlagung
Das Team von Dr. Bernhard Zillner in der SPINECLINIC ist erfahren und einfühlsam. Stellen Sie alle Fragen, die Ihnen am Herzen liegen. Nach einer präzisen Diagnose entscheiden Sie gemeinsam über die Therapiemöglichkeiten.
Diagnose des HWS-Bandscheibenvorfalls
Die Diagnose eines Bandscheibenvorfalls in der Halswirbelsäule erfolgt in der Regel durch eine gründliche Anamnese, körperliche Untersuchung und bildgebende Verfahren wie MRT oder CT-Scans, um den genauen Ort des Bandscheibenvorfalls zu diagnostizieren.
Nach der Diagnose eines Bandscheibenvorfalls in der Halswirbelsäule erstellt Dr. Zillner in der SPINECLINIC für Sie einen individuellen Behandlungsplan, der auf Ihren spezifischen Symptomen, der Schwere des Vorfalls und anderen Faktoren basiert.
Therapie & Behandlung bei HWS-Bandscheibenvorfall
Die Therapie und Behandlung eines HWS-Bandscheibenvorfalls können verschiedene Ansätze umfassen. Dazu zählt die konservative Behandlung, die darauf abzielt, die Symptome zu lindern, die Entzündung zu reduzieren und die natürliche Heilung zu unterstützen. Ein fester Bestandteil nimmt dabei die interventionelle Schmerztherapie unter Röntgen-Bildwandlerkontrolle ein. Eine noch recht unbekannte Methode zur Behandlung von HWS-Schmerzen ist die Mesotherapie, also die Applikation individueller Wirkstoffe mit haarfeinen Nadeln.
Die Rehabilitation ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung nach einem Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule, unabhängig davon, welche Behandlung durchgeführt wurde. Eine individuell angepasste Rehabilitation kann helfen, die Beweglichkeit, Kraft und Flexibilität des Nackens wiederherzustellen, die Muskulatur zu stärken und die funktionale Genesung zu fördern.
Bewegungserhaltende HWS-Operation und Bandscheibenprothesen
Zeigt die konservative Behandlung nach 6-12 Wochen keine Wirkung, raten wir dazu, die Bandscheibe operativ zu behandeln um eine Chronifizierung der Beschwerden zu vermeiden. Keine Angst vor Operationen an der Halswirbelsäule. Der Einsatz der Bandscheibenprothesen gehört zu einer der sichersten Operationen mit niedriger Komplikationsrate. Die Eingriffe erfolgen minimalinvasiv. Dies bedeutet es handelt sich nur um einen kleinen Schnitt mit geringem Gewebetrauma der einer kurzen Narkose von 60-120 Minuten bedarf. Wichtig ist dabei im Gegensatz zur Versteifungsoperation die natürliche Bewegung der Halswirbelsäule zu erhalten. Rückkehr zum Sport ist normalerweise je nach Sportart nach 4-6 Wochen möglich. Leistungssport je nach Sportart wieder gut durchführbar. Eine Ruhigstellung mittels Halskrause ist heutzutage nicht mehr notwendig. Physiotherapie und Massagen der manchmal noch verspannten Nackenmuskulatur sin ab der 2. Woche nach Operationen wieder möglich.
Wann hilft eine Operation mit sehr höher Wahrscheinlichkeit:
- Nervenschmerzen, Kribbeln oder Taubheit mit Ausstrahlung in das hintere Schulterblatt bis zu den Fingern.
- Keine oder nur kurz anhaltende Schmerzlinderung nach Durchführung einer Röntgen gezielten Injektion.
Bei einer Stabilisierungsoperation an der Halswirbelsäule entfernen wir die Verknöcherungen welche auf Nervenstrukturen drücken vorsichtig, ohne anderen Strukturen zu schaden. Die Operationstechnik ist bei weiter fortgeschrittenem Verschleiß der Bandscheiben notwendig und rekonstruiert die Stellung der Halswirbelsäule.
Im Anschluss tauschen wir die Bandscheibe gegen einen Platzhalter aus Titan oder Kunststoff. In einigen Fällen müssen Teile oder der gesamte Wirbelkörper durch einen künstlichen ersetzt werden. Dabei verwenden wir ausschließlich moderne Implantate und Bandscheibenprothesen in höchster Qualität.
Durch die Operation wird der Druck, den die verletzte Bandscheibe auf Nerven oder Rückenmark ausübt, genommen. Der Nerv beruhigt sich, der Patient wird schmerzfrei und schneller mobil.
Als Spezialist für mikro- und neurochirurgische Eingriffe an der HWS und ehemaliger Leiter der Halswirbelsäulenambulanz in der Schön Klinik München Harlaching konnte Dr. Bernhard Zillner schon vielen Patienten helfen. Um sowohl Operationszeiten als auch die Dauer des stationären Aufenthalts so lange wie nötig und so kurz wie möglich gestalten, führt Dr. Zillner Operationen regelmäßig im orthopädischen Spital Speising durch.
Keine Angst auch nach Operationen an der HWS können Sie den Kopf im Alltag trotzdem gut bewegen und selbständiges Autofahren ist meist nach 4 Wochen bereits möglich und sicher.
Die Entscheidung über die geeignete Therapie und Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Schwere des Bandscheibenvorfalls, der individuellen Symptome, des Gesundheitszustands und der Präferenzen des Patienten. In der SPINECLINIC bieten wir eine genaue Diagnose und Beratung durch Facharzt Dr. Zillner, um die richtigen Behandlungsoptionen auszuwählen. Keine Sorge: Wir finden die beste und schnellstmögliche, individuelle Lösung für Sie.
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